Erklärung der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien betreffend die Erhaltung des baulichen Erbes in den Kirchengemeinden sowie auf Bezirks- und Landeskirchenebene 

Die Evangelische Kirche A.B.in Rumänien begrüßt die Initiative von siebenbürgisch-sächsischen Heimatortsgemeinschaften, Vereinen, Stiftungen oder anderen gemeinschaftlichen Organisationen, sich für die Erhaltung des baulichen Erbes ihrer Gemeinden in Rumänien einzusetzen. Es ist offenkundig, dass dort, wo ehemalige Pfarrhäuser, Lehrer- oder Predigerwohnungen, ehemalige Schulen, evangelische Gemeindesäle oder sonstige Räumlichkeiten sich noch im kirchlichen Besitz befinden und gemeinschaftlich genutzt werden, das Interesse und der Zusammenhalt auch der ausgewanderten Gemeindemitglieder gefördert werden. Die heranwachsende Generation der Ausgewanderten fragt vielfach nach ihren Wurzeln und kann zu diesen leichter zurückfinden, wenn sie im Heimatort ihrer Eltern eine Anlaufstelle hat. Leider sind in den letzten Jahren in vielen Ortschaften Gemeinschaftsgebäude dem Verfall preisgegeben worden, so dass mangels Interesse seitens der ehemaligen Bewohner der Verkauf die einzige Möglichkeit war, den völligen Wertverlust zu vermeiden. Sind diese Gebäude in einer Ortschaft aber einmal veräußert, wird eine Fortsetzung des gemeinschaftlichen Lebens, in welcher Form auch immer, schwer möglich sein. Deshalb ruft die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien die Heimatortsgemeinschaften, aber auch sonstige Verbände oder Initiativgruppen auf, das in den Ortschaften noch befindliche bauliche Gemeinschaftseigentum zu erhalten und im Interesse der zukünftigen Generationen, die Siebenbürgen wiederentdecken, zu nutzen. 

Mit dieser Erklärung baut die ERK auf weitere gemeinsame Initiativen mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien und dem Verband der Heimatortsgemeinschaften auf, sowohl betreffend die Zweitmitgliedschaft und Integration von Rückkehrern als auch im Umgang mit gefährdeten Bauwerken.