Reichesdorfer und Meschner Skitreffen am Wildkogel
Wenn es am Wildkogel von roten und gelben Warnwesten wimmelt, dann sind sie wieder auf der Piste, die Skifreunde aus Meschen und Reichesdorf! Den Reichesdorfer Part hatte Harald Hügel wieder organisiert, in der bewährten Wol- kensteinhütte mitten im tief verschneiten Gebiet am Großvenediger. 160 junge und jung gebliebene „Pistenhaie“ folgten der Einladung.
Am Ankunftstag trudelten die Gäste nach und nach ein, man traf sich im Ort im Tal, in der Gondel oder oben auf der Piste und erkannte sich sofort an den Warnwesten mit dem Reichesdorfer bzw. dem Meschner Wappen auf dem Rücken. Eine tolle Idee! Den ganzen Tag über gab es freudiges Begrüßen, erste Pistenabfahrten und gemeinsames Glühwein-Testen. Am Abend trafen sich dann alle zum Essen – für die, die zum ersten Mal dabei waren, eine beeindruckend große Gruppe altbekannter, aber auch neuer Ge- sichter. In vielen erkannte man aber bei genau- em Hinsehen die Züge der Eltern und fühlte sich wieder vertraut. Viele Reichesdorfer „Skihasen“ sind treue Seelen und schon zum fünften oder gar zehnten Mal dabei; insgesamt gab es bereits 14 Skitreffen! So viel Engagement musste geehrt werden. Hari hatte extra Urkunden gemacht und überreichte sie feierlich an die Jubilare. Danach war eine Karnevalsparty angesagt. In kurzer Zeit waren alle umgezogen und lustige Kühe, grüne Gießkannen, bunte Clowns, Teufel, Engel und Mönche fanden sich zu einer langen Polonaise ein – auch die Kleinsten machten fröhlich mit. Bis in die Morgenstunden wurde getanzt und gefeiert, manche machten gar durch und legten sich bei den ersten Sonnenstrahlen in den Liegestuhl statt ins Bett.
Der Samstag war ein strahlender Sonnentag, den alle in vollen Zügen genossen, ob auf Skiern, zu Fuß beim Wandern oder mit dem Schlitten auf der längsten Rodelbahn Europas. Gegen Mittag sah man schon von weitem, wie sich die roten und gelben Warnwesten auf dem großen Balkon der Wolkensteinhütte versammelten – eine zünftige Mittagsjause war angesagt. Auf einem riesigen Tisch lagen geräucherte Wurst, die dank der Herstellung durch Dietmar Schaas genauso schmeckte wie zu Hause, bergeweise Grieben und eimerweise Schmalz, mitgebracht von Ernst Weinrich. Die Meschner hatten sehr leckeres Bauernbrot und rote Zwie- beln beigesteuert – das alles sah zum Anbeißen aus und alle hauten kräftig rein, ganz rustikal von der Hand in den Mund. Danach hakten sich Meschner und Reichesdorfer bunt gemischt unter und stimmten ein Lied nach dem anderen an; bis die Sonne unterging, wurde auf der Terrasse gesungen und gelacht. Danach ging es in der Hütte weiter mit Musik und Tanz bis in die Morgenstunden.
Der Sonntag begann erst noch sonnig, dann aber schneereich, so dass viele schon am Vormittag die Heimreise antraten. Die „letzten Getreuen“ genossen noch nachmittags das Skifahren im weichen Neuschnee und ließen sich die Reste schmecken. Dann trennte man sich schweren Herzens wieder, aber nicht ohne das Versprechen, nächstes Jahr die Karnevalszeit wieder gemeinsam im Schnee zu verbringen! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren und Helfer, die sich Jahr für Jahr ins Zeug legen und dieses Treffen möglich machen.
Ohne dieses Engagement würde die Reichesdorfer Gemeinschaft ein einmalig schönes Event vermissen.
Heike Schuster-Mantsch